Salesforce Genie wurde auf der Dreamforce im September '22 angekündigt und stellt einen grundlegenden Wandel des Salesforce-Ökosystems dar.
Daten sind schon immer das Herzstück von Salesforce. Es hat sich hervorragend bewährt, wenn es darum ging, eine einheitliche Kundensicht zu schaffen und dadurch bessere Kundenerfahrungen zu schaffen. Bisher waren diese Daten, was die Datenverarbeitung angeht, recht langsam. Um sie nutzen zu können, mussten externe Datenquellen importiert werden, was zu langen Verarbeitungszeiten, Integration und Überwachung dieser Integrationen führte und vieles mehr.
Mit Genie hat Salesforce die zugrunde liegende Datenlandschaft verändert. Es bietet die Möglichkeit, Daten sehr schnell zu verarbeiten, sodass ausgelöste Aktionen in Echtzeit durchgeführt werden können, anstatt auf der Grundlage der Verzögerung, die durch reguläre Importe und Verarbeitungszeiten entsteht. Externe Datenquellen können z. B. angebunden, aber nicht importiert werden. Die Daten im Quellsystem werden an Ort und Stelle verwendet und nicht in das Salesforce-Ökosystem kopiert. Dies wird als Zero-Data-Copy bezeichnet.
Dadurch eröffnet sich eine Vielzahl von Möglichkeiten, Customer Journeys zu erstellen und zu verfeinern, die auf dem Echtzeitbild der Kund*innen basieren. Alle Möglichkeiten laufen auf ein Thema hinaus: die Personalisierung. Viele Marken streben danach, ein 1:1 personalisiertes Erlebnis zu schaffen. Die Verfügbarkeit von Daten und die Geschwindigkeit, mit der sie aktualisiert werden, stellen die größten Herausforderungen an diese Initiativen dar.
Sobald alle Daten verfügbar und miteinander verbunden sind, können Entscheidungen im Wesentlichen in Echtzeit getroffen werden. Wie kann uns das helfen?
Jetzt wissen wir, was mit der zugrunde liegenden Dateninfrastruktur passiert ist. Was bedeutet das für die Verbesserung und Personalisierung von Kundenerfahrungen?
Salesforce verfügt über eine integrierte Automatisierungsfunktion namens Flow. Mit Flow kannst du Abläufe erstellen, mit denen Aufgaben auf der gesamten Plattform ausführt werden können. Einige Beispiele dafür sind:
All das ist Standard und bezieht sich nicht nur auf Genie. Mit Flow kann man schon jetzt unglaublich viele Prozesse automatisieren.
Wenn wir Genie hinzufügen, erhalten wir eine Reihe neuer Möglichkeiten, Flow in einem Echtzeit-Kontext zu nutzen. Es ist darauf Verlass, dass unsere Daten immer auf dem neuesten Stand sind, was personalisiertere Nachrichten ermöglicht.
Schauen wir uns zwei Beispiele dazu an:
Nicht alle Unternehmen benötigen eine Personalisierung in Echtzeit. Für viele Unternehmen ist es völlig ausreichend, wenn die Daten innerhalb von Stunden statt Millisekunden aktualisiert werden. Hinzu kommt, dass die schnelle Aktualisierung von den Fähigkeiten der nachgelagerten Systeme abhängt: und hier sind die Altsysteme nach wie vor ein Problem.
Hier gibt es eine noch wichtigere Veränderung zu erkennen. Man spricht viel über Echtzeitdaten und Personalisierung, wichtiger ist jedoch, was dieser Wandel im Umgang mit Daten den Unternehmen langfristig bringt.
Die CDP (Customer Data Plattform) ist nicht mehr nur ein Marketing-Tool, das die Kund*innen mit intelligenten, personalisierten Nachrichten versorgt, sondern eine wichtige und verlässliche Ressource für das gesamte Unternehmen. Sie können sich darauf verlassen, dass sie die Informationen erhalten, die sie für ihre Arbeit benötigen. Ob Kundenservice, Finanzen, Betrieb und mehr: Alle können von einer einzigen Informationsquelle profitieren, die alle Datenquellen mit weniger Aufwand als bisher zusammenführt. Sie können riesige Datapools von Snowflake oder AWS mit Zero-Data-Copy hinzufügen und haben trotzdem Zugriff auf den umfangreichen Datensatz für Kund*innen.
Salesforce Genie kann etwas schwer zu verstehen sein. Hier noch mal die wichtigsten Punkte zum Mitnehmen:
Wie immer sollten Unternehmen ihre Bedürfnisse verstehen. Der Bedarf an Echtzeit-Interaktionen und die Notwendigkeit, große Datenpools wie Snowflake zu nutzen, sollte vorhanden sein. Genie ist nicht für jeden geeignet, deshalb sei dir im Klaren darüber, ob du die Daten deiner Kund*innen in Echtzeit benötigst oder die Standardzeiten solcher Informationen für dein Geschäft ausreichen.
Rob Smith verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen E-Commerce und digitale Transformation. Er kam 2019 durch eine Übernahme zu OSF und ist dafür verantwortlich, die Dienstleistungen und Produkte von OSF auf den Markt zu bringen und sicherzustellen, dass sie wirkungsvoll und gut positioniert sind und den Bedürfnissen unserer Kund*innen entsprechen.